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Balance Sheet

Enthält: Beispiele · Definition · Formeln · Grafiken · Übungsfragen

Balance Sheet ist die englische Bezeichnung für Bilanz. Die Bilanz ist neben der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ein Bestandteil des Jahresabschlusses. Kennzeichnend ist, dass die Bilanz Aktiva und Passiva unterscheidet. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung kennt dagegen Soll und Haben.

In diesem Artikel zeigen wir dir, was eine Balance Sheet ist. Wir informieren dich über den Aufbau des Instruments der Gewinnermittlung und stellen dir die Bestandteile vor, aus denen sich ein Jahresabschluss zusammensetzt. Hier erfährst du, welche Aussage die Bilanzkennzahlen einem Bilanzleser vermitteln und was sich hinter der goldenen Bilanzregel verbirgt. Damit du deine Kenntnisse zur Balance Sheet erweitern kannst, beantwortest du nach diesem Beitrag einige Übungsfragen.

Inhalt dieser Lektion

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  • Was solltest du über eine Balance Sheet wissen?
  • Der Aufbau einer Balance Sheet
  • Die einzelnen Bestandteile eines Jahresabschlusses
    • Bilanz
    • Gewinn-und-Verlust-Rechnung
  • Warum sind Bilanzkennzahlen wichtig?
    • Eigenkapitalquote
    • Fremdkapitalquote
    • Verschuldungsgrad
  • Was verbirgt sich hinter der goldenen Bilanzregel?
  • Übungsfragen
  • Ergebnisse

Was solltest du über eine Balance Sheet wissen?

In einer Bilanz werden die Vermögenswerte (Aktiva) und die Schulden (Passiva) in einer stichtagsbezogenen Darstellung gegenübergestellt.

Die Vermögenswerte werden unter den Aktiva ausgewiesen. Sie gliedern sich in das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen. Das Privatvermögen eines Geschäftsführers oder des Betriebsinhabers findest du dagegen nicht in einer Bilanz.

Auf der Passivseite werden das Eigenkapital und das Fremdkapital aufgenommen. Zu dem Eigenkapital rechnen alle finanziellen Mittel, die ein Unternehmer selbst in die Gesellschaft eingebracht hat. Das Fremdkapital setzt sich aus den Unternehmensverbindlichkeiten zusammen. Hierbei grenzen sich die Verbindlichkeiten aus noch nicht beglichenen Rechnungen von den Verbindlichkeiten ab, die dem Unternehmen bei der Aufnahme eines Darlehens entstehen.

Auf der Passivseite der Balance Sheet erfasst das Unternehmen auch die Rückstellungen, die z. B. für Steuernachzahlungen oder ungewisse Verbindlichkeiten in der Zukunft gebildet werden müssen

Der Aufbau einer Balance Sheet

Jede Bilanz folgt demselben Aufbau. Die Aktiva zeigen dir, wofür die finanziellen Mittel verwendet wurden. Die Passiva geben an, woher die Mittel stammen.

Daraus folgt der folgende Aufbau:

Balance Sheet: Aufteilung der Bilanz in Aktiva und Passiva
Balance Sheet: Aufteilung der Bilanz in Aktiva und Passiva

Die einzelnen Bestandteile eines Jahresabschlusses

Ein Jahresabschluss setzt sich aus den folgenden beiden Bestandteilen zusammen:

  • Bilanz
  • Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Bilanz

Die Bilanz ist eine stichtagsbezogene Gegenüberstellung des Vermögens und der Schulden eines Unternehmens. Wer die Buchführungspflichten erfüllen muss. Ist auch zur Aufstellung einer Bilanz verpflichtet. Neben der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist sie ein weiterer Bestandteil des Jahresabschlusses.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist zeitraumbezogen. Das Unternehmen stellt sie in der Regel vom 1. Januar bis zum 31. Dezember eines Jahres auf. Hier werden die Aufwendungen und Erträge dargestellt, die im Laufe der Abrechnungsperiode fließen. Eine Differenz wird entweder als Jahresüberschuss (Gewinn) oder Jahresfehlbetrag (Verlust) ausgewiesen.

Große Kapitalgesellschaften müssen mit dem Anhang und dem Lagebericht noch zwei weitere Bestandteile des Jahresabschlusses anfertigen. In dem Anhang werden die einzelnen Positionen der Bilanz näher erläutert und notwendige Ergänzungen gemacht. Der Lagebericht gibt dem Bilanzleser einen Überblick über die derzeitige Vermögenslage.

Warum sind Bilanzkennzahlen wichtig?

Mit der Ermittlung der Bilanzkennzahlen erhält das Unternehmen einen Überblick über die aktuelle Vermögenslage.

Zu den wichtigsten Bilanzkennzahlen gehören die folgenden Kennzahlen:

  • Eigenkapitalquote
  • Fremdkapitalquote
  • Verschuldungsgrad

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote gibt die eigenen Mittel im Verhältnis zum gesamten bilanziellen Gesamtkapital an. Das Gesamtkapital ergibt sich aus der Addition von Eigenkapital und Fremdkapital. Die Ermittlung der Eigenkapitalquote ist besonders dann interessant, wenn ein Unternehmen bewertet werden muss, weil es zum Verkauf steht. Sie berechnet sich mit der folgenden Formel:

    \[ Eigenkapitalquote = \frac{Eigenkapital}{Gesamtkapital} * 100 \]

Fremdkapitalquote

Mit der Fremdkapitalquote ermittelt ein Unternehmen den Anteil des Fremdkapitals am gesamten Kapital. Das Gesamtkapital ist identisch mit der Bilanzsumme. Damit ein Unternehmen als kreditwürdig angesehen wird, sollte die Fremdkapitalquote nicht über 50 % liegen.

Beispiel
Auf der Passivseite einer Bilanz findest du die beiden folgenden Positionen vor:

  • Eigenkapital: 25.000 Euro
  • Fremdkapital: 75.000 Euro

Um die Fremdkapitalquote zu ermitteln, wendest du die folgende Formel an:

    \[ Fremdkapitalquote = \frac{Fremdkapital}{Gesamtkapital} * 100 \]

    \[ Fremdkapitalquote = \frac{25.000}{100.000} * 100 % = 25 % \]

Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad misst, welche Beziehung das Fremdkapital zum Eigenkapital hat. Ein Verschuldungsgrad von 200 % und mehr erhöht das Insolvenzrisiko eines Unternehmens.

Was verbirgt sich hinter der goldenen Bilanzregel?

Verfolgt ein Unternehmen das Ziel, die goldene Bilanzregel einzuhalten, kann es besser seine Finanzierungskosten kalkulieren. Mit der goldenen Bilanzregel ist die Aussage verbunden, dass langfristiges Vermögen (Anlagevermögen) auch langfristig finanziert sein muss. Die Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens können dagegen auch kurzfristig finanziert werden.

Im Detail stellt die goldene Bilanzregel die drei folgenden Forderungen auf:

  1. Eigenkapital / Anlagevermögen > = 1
  2. (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen > = 1
  3. (Eigenkapital+ langfristiges Fremdkapital) / (Anlagevermögen + Vorräte) > = 1

Übungsfragen

 

#1. Was wird in einer Balance Sheet nicht dargestellt?

#2. Wer gehört nicht zu dem Personenkreis, der sich für eine Bilanz interessiert?

#3. Was gehört für eine kleine GmbH nicht zu den zwingenden Bestandteilen eines Jahresabschlusses?

#4. Ein Unternehmen weist in seiner Balance Sheet ein Eigenkapital von 30.000 Euro aus. Das Fremdkapital beläuft sich auf 70.000 Euro. Wie hoch ist die Eigenkapitalquote?

#5. Was sagt die goldene Bilanzregel aus?

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Häufig gestellte Fragen zum Balance Sheet

Das Balance Sheet ist sowohl für das Unternehmen selbst als auch für externe Interessenten von großer Bedeutung.

Ein Unternehmen erkennt anhand der Bilanz, wie sich die Finanzlage und die Ertragslage in dem abgeschlossenen Geschäftsjahr ermittelt hat. Mit der Balance Sheet ermittelt das Unternehmen sein Jahresergebnis. Dies kann positiv (Gewinn) oder negativ (Verlust) sein.

Für das Balance Sheet interessieren sich Investoren, die aufgrund des Ergebnisses entscheiden, ob Sie Ihr Geld in das Unternehmen investieren oder nicht. Letztlich spielt die Bilanz auch für das Finanzamt eine wichtige Rolle. Der ermittelte Gewinn bildet die Basis für die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens. Auf dieser Grundlage wird die Steuerlast ermittelt.

Die Balance besteht aus den beiden Seiten Aktiva und Passiva. Auf der Aktivseite gibt das Unternehmen Auskunft über die Mittelverwendung. Die Passiva zeigen, woher die finanziellen Mittel stammen.

Die Aktiva unterteilen sich in das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen. Im Anlagevermögen finden sich die Vermögensgegenstände wieder, die dem Betrieb dauerhaft dienen sollen. Hier weist das Unternehmen z. B. ein Grundstück, den Fuhrpark und seine technischen Anlagen aus.

In das Umlaufvermögen werden alle Posten aufgenommen, die nur vorübergehend in dem Unternehmen verbleiben. Hierzu zählen neben den Vorräten und den Forderungen auch die liquiden Mittel.

Die Passiva gliedern sich in das Eigenkapital und das Fremdkapital. Das Eigenkapital zeigt an, welche Mittel die Gesellschafter selbst in das Unternehmen eingebracht haben. Hier findest du z. B. das Stammkapital, das die Gesellschafter einer GmbH mindestens einlegen müssen. Das Fremdkapital setzt sich aus den Unternehmensverbindlichkeiten zusammen. Hierzu rechnen auch die Rückstellungen, die das Unternehmen z. B. für eine zu erwartende Steuernachzahlung bilden muss.

Die Verantwortung zur Erstellung einer Bilanz liegt bei dem Unternehmen selbst. In größeren Unternehmen wird die Buchhaltungsabteilung mit dieser Aufgabe betraut. Kleinere Unternehmen lassen ihre Bilanz beispielsweise von einem Steuerbüro aufstellen. Wichtig ist, dass die Unternehmen, für die eine Prüfungspflicht besteht, sich an einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer wenden.

Bilanzkennzahlen – wie z. B. der Anlagendeckungsgrad oder die Eigenkapitalrentabilität – nehmen in der Betriebswirtschaftslehre einen hohen Stellenwert ein. Sie informieren den Unternehmer über die wichtigsten Daten und setzen diese in Beziehung zueinander. So wird z. B. bei der Ermittlung der Fremdkapitalquote das Fremdkapital in Beziehung zum Gesamtkapital gesetzt. Der Unternehmer weiß, wie sich sein bilanzielles Kapital zusammensetzt und wie hoch der prozentuale Anteil der fremden Mittel ist.

Jedes bilanzierende Unternehmen stellt neben der Balance Sheet eine Gewinn- und-Verlust-Rechnung auf. Im Gegensatz zu einer Bilanz ist diese zeitraumbezogen. In der Regel gibt die Gewinn-und-Verlust-Rechnung Aufschluss über die Erträge und die Aufwendungen eines Unternehmens, die vom 1. Januar bis zum 31. Dezember geflossen sind.

Mittelgroße Kapitalgesellschaften und Konzerne müssen ihren Jahresabschluss darüber hinaus um einen Anhang und einen Lagebericht erweitern. Im Anhang finden sich die Erläuterungen für die Bilanz wieder. Der Lagebericht enthält weitere Informationen zur Ertragslage.

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