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Betriebskosten

Enthält: Beispiele · Definition · Grafiken · Übungsfragen

Der Begriff „Betriebskosten“ umfasst in der Betriebswirtschaft sämtliche Kosten, die aufgewendet werden, um den operativen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Ihnen gegenüber stehen die Investitionsausgaben. Dies sind Aufwendungen für Ausgaben, die für längerfristige Anlagegüter investiert werden.

In dieser Lektion erfährst du, was Betriebskosten im betriebswirtschaftlichen Sinne sind, was dazugehört und wie sie sich einteilen lassen. Zum Schluss stellen wir dir zur Lernkontrolle einige Übungsfragen zur Verfügung.

  • Synonyme: Betriebsaufwendung | Betriebsausgabe
  • Englisch: operational expenditure

Inhalt dieser Lektion

  • Warum sind Betriebskosten wichtig?
  • Was genau sind Betriebskosten im betriebswirtschaftlichen Sinn?
    • Einteilung der Betriebskosten
  • Betriebskosten als Bestandteil des Betriebsergebnisses
  • Bilanzierung der Betriebskosten
  • Übungsfragen

Warum sind Betriebskosten wichtig?

Betriebskosten bzw. Betriebsausgaben sind wesentlicher Teil des Rechnungswesens. Vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen stellen sie eine wichtige Stellschraube dar, um vor allem Steuern zu sparen und den betrieblichen Gewinn zu erhöhen. Ein großer Teil der Betriebskosten kann steuerlich geltend gemacht werden. Betriebs-, Steuer- und Wirtschaftsprüfer untersuchen diese Angaben im Rahmen von Betriebs- und Steuerprüfungen sehr genau. Daher ist das unternehmerische Wissen über Betriebskosten und ihre steuerlich korrekte Erfassung überaus wichtig, damit beispielsweise keine exorbitanten Steuernachzahlungen zu leisten sind.

Was genau sind Betriebskosten im betriebswirtschaftlichen Sinn?

Im Grunde lassen sich die Begriffe „Betriebskosten“ und „Betriebsausgaben“ synonym verwenden, denn bei beiden handelt es sich um Aufwendungen, die betrieblich veranlasst sind und dafür sorgen, dass das operative Geschäft aufrechterhalten wird. Im steuerlichen Sinne wird eher der Begriff „Betriebsausgaben“ genutzt; der Begriff „Betriebskosten“ ist dagegen vornehmlich in der Kalkulation und im Controlling zu finden.

Zu den Betriebskosten zählen beispielsweise:

  • Verwaltungskosten
  • Personalkosten wie Löhne und Gehälter sowie Sozialleistungen
  • Materialkosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
  • Raumkosten
  • Energiekosten
  • Instandhaltungskosten für Wartung, Inspektion etc.
  • Werkzeugkosten
  • Abschreibungen
Betriebskosten
Betriebskosten

Einteilung der Betriebskosten

Betriebskosten können in Einzelkosten (direkte Kosten) und Gemeinkosten (indirekte Kosten) unterteilt werden. Bei den direkten Kosten handelt es sich um Aufwendungen, die eindeutig und verursachungsgerecht zugeordnet werden können, zum Beispiel zu einer Kostenstelle, einer Leistungseinheit oder anderen Bezugsobjekten. Indirekte Kosten lassen sich nicht konkret zuordnen und werden den Bezugsobjekten in der Regel über einen Verteilschlüssel zugewiesen.

Betriebskosten werden auch als „Opex“ bezeichnet. Diese Bezeichnung ist eine Art Abkürzung für den englischen Begriff „operational expenditure“. Die Investitionen für längerfristige Anlagegüter werden auch „Capex“ genannt, für den englischen Begriff „capital expenditure“. Die Summe aus Opex und Capex ergeben die ”Totex”, für den englischen Begriff „total expenditure“.

Betriebskosten als Bestandteil des Betriebsergebnisses

Bei der Berechnung der betriebswirtschaftlichen Kennzahl des betrieblichen Ergebnisses werden die Betriebskosten von der gesamten Leistung des Betriebes abgezogen.

Die Gesamtleistung ergibt sich aus den Umsatzerlösen zuzüglich der Erhöhung oder abzüglich der Verminderung der Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnisse, zuzüglich sonstiger betrieblicher Erträge sowie anderer aktivierter Eigenleistungen. Um das Betriebsergebnis zu erhalten, werden nun die Betriebskosten abgezogen und das Zinsergebnis sowie das Beteiligungsergebnis hinzugerechnet oder subtrahiert.

Beispielrechnung
Umsatzerlöse480.000 EUR
+Bestandserhöhung fertige Erzeugnisse120.000 EUR
-Bestandsverminderung unfertige Erzeugnisse70.000 EUR
+sonstige betriebliche Erträge65.000 EUR
=Gesamtleistung595.000 EUR
-Betriebskosten 370.000 EUR
-Zinsaufwendungen 35.000 EUR
+Zinserträge 21.000 EUR
+Beteiligungsergebnis 54.000 EUR
=Betriebsergebnis 265.000 EUR

Bilanzierung der Betriebskosten

Laut § 275 Abs. 2 HGB sind die Betriebskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren aufzuschlüsseln, und zwar in

  • Materialaufwand
  • Personalaufwand
  • Abschreibungen
  • sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Umsatzkostenverfahren schreibt das HGB in § 275 Abs. 3 Nr. 2 vor, dass die Kosten nach Kostenstellen aufzugliedern sind, beispielsweise

  • Vertrieb
  • Verwaltung
  • Entwicklung
  • sonstige Kosten

Übungsfragen

#1. Welche Aussage zu den Betriebskosten ist FALSCH?

#2. Bei einer Betriebsprüfung nehmen die Wirtschafts- und Steuerprüfung die Betriebskosten genau in Augenschein, da sie steuerlich absetzbar und exakt zu berechnen sind. Richtig oder falsch?

#3. Wie lassen sich Betriebskosten einteilen?

#4. Wie werden Betriebskosten fachsprachlich auch genannt?

Fertig

Ergebnis

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